OZ: Erfolg war keine Eintagsfliege

Artikel aus der "Odenwälder Zeitung" 30.06.2009

Wald-Michelbach. Erst vor wenigen Wochen feierte der MGV Union Wald-Michelbach den souveränen Sieg beim Volkslieder-Wertungssingen in Lampenhain. Am Sonntag legten sie mit dem Erfolg beim nationalen Chorwettbewerb "Cantemus 2009" ein weiteres Top-Ergebnis nach.
Unter dem Namen "Cantemus 2009" luden die Cäcilia-Chöre aus Lindenholzhausen, einem Stadtteil von Limburg an der Lahn, zu ihrem überregional bekannten nationalen Chorwettbewerb ein. Fast siebzig Chöre aus ganz Deutschland hatten sich zu diesem Wettbewerb angemeldet. Und die Überwälder triumphierten: Die Juroren Peter Habermann, Linda Horowitz, Werner Jung und Professor Michael Schmoll bewerteten den Vortrag mit 22,1 von 25 möglichen Punkten. Mit dieser Wertung erhielt der MGV Union nicht nur den ersten Klassen- und Dirigentenpreis, sondern auch das einzige Golddiplom in seiner Klasse.
Wie erwartet hatten sich in der Klasse "Männerchöre bis 40 Sänger", neben dem MGV Union sechs weitere Chöre angemeldet. Da die Wald-Michelbacher Sänger als letzter Chor der Klasse auftraten, hatten sie am Tag des Wettbewerbs die Möglichkeit, die Beiträge einiger ihrer Konkurrenten zu hören. Die Qualität der Vorträge zeigte schnell, wie gut das Teilnehmerfeld tatsächlich war.
Der Chor brachte mit "Ave Maria", "Preghiera" und "Es war ein Mädchen und ein Matrose" drei Stücke zum Vortrag. Es war deutlich zu sehen, dass Chor und Chorleiter sich genau aufeinander abgestimmt hatten. Jede noch so kleine Handbewegung des Dirigenten führte zu einer hörbaren Reaktion der Sänger. So gelang es dem Chor, das Publikum vom ersten bis zum letzten Lied zu fesseln, was zu einem wahren Beifallssturm nach dem letzten Beitrag führte. Bei der Verkündung der Wertung wurde klar, dass auch die vierköpfige Jury den Beiträgen der Wald-Michelbacher begeistert gelauscht haben muss.

Die Arbeit hat sich gelohnt

Viele konzentrierte Proben hatten die Sänger seit dem letzten Jahr abgehalten, um die teilweise neue Literatur optimal vorzubereiten. Auch galt es in dieser Zeit die neuen jungen Sänger auszubilden und in den Klang des Chores zu integrieren. Doch bereits am Ende des Wettbewerbstages in Lampenhain stellte sich den 25 Sängern und ihrem Chorleiter nicht mehr die Frage, ob sich die Arbeit gelohnt hatte. Denn dort hatten die 25 Sänger um Chorleiter Musikdirektor FDB Hans-Joachim Karl schon mit großem Vorsprung neben dem 1. Klassen- und Dirigentenpreis, die Tagesbestleistung für die Klassen M4 und M5 ersungen. Unschwer war nach dem Auftritt zu erkennen, wie stolz jeder einzelne Sänger auf diese gemeinsame Leistung war. Was da noch keiner wusste: Dieser Erfolg war noch nicht der Höhepunkt der Vereinsgeschichte - der folgte bekanntermaßen in Lindenholzhausen an der Lahn.
Eine kleine Anektote am Rande: Mitten in die Feier im Bus während der Rückreise meldete sich plötzlich die Stimme von Bürgermeister Joachim Kunkel über die Lautsprecher des Reisebusses, der den Sängern und seinen Begleitern per Telefon gratulierte. kko